Zehnbambushalle

Zehnbambushalle
Zehnbambus|halle,
 
chinesisch Shi-zhu-zhai-hua-pu [ʃi dʒu dʒaɪ -, »Sammlung von Kalligraphien und Malereien aus der Zehnbambushalle«], die bekannteste der frühen chinesischen mehrfarbigen Holzschnittserien. Sie enthält Wiedergaben von Gemälden alter Meister (Darstellungen von Pflanzen, Früchten, Vögeln) und Kalligraphien beigefügter Gedichte auf Querformat; zusammengestellt und herausgegeben in Nanking von Hu Zhengyan (* um 1582, ✝ 1672), wurde die Zehnbambushalle nach dessen Studio, das Ausblick auf einen Bambushain bot, benannt. Als Erscheinungsjahr der Erstausgabe gilt in China 1627, von europäischen Forschern wird auch 1633 angegeben. Bei der Ausgabe von 1643 handelt es sich offenbar um die 2. Auflage. Um 1645 publizierte derselbe Herausgeber das Shi-zhu-zhai-jian-pu (»Sammlung von verziertem Briefpapier aus der Zehnbambushalle«). Es folgten, besonders während der Zeit der Qingdynastie, zahlreiche, häufig schwer zu datierende Nachschnitte sowie ein Nachdruck im Verlag Yong-bao-zhai in Peking 1952. Wie der Senfkorngarten war auch die Zehnbambushalle als Lehrbuch für Malerei konzipiert.
 
 
J. Tschichold: Die Bildersammlung der Z. (Zürich 1970).

Universal-Lexikon. 2012.

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